Am Sonntag durfte ich kennen lernen, wie es ist, ein Tennistraining in Afrika zu leiten. Der Andrang war groß und viele Eltern brachten ihre Kinder und Jugendlichen zu diesem Schnuppertraining mit einem Europäer. Es waren viele Top Kinder aus Kenia hier, ein Teil war unter 12, einige waren unter 16 Jahre, und die restlichen Spieler waren nationale oder auch internationale Turnierspieler.

Nachdem in Kenia Zivilisation und Wohlstand noch nicht so fortgeschritten sind, wie in Europa, spielen fast alle Kinder noch auf Wiesen oder Straßen. Motorisch sind sie einem Großteil unserer Kinder weit überlegen, da noch nicht so viele Kids, Computerspiele, Internet, Handy usw täglich über mehrere Stunden hindurch verwenden. Das große Problem hier, sind die fehlenden Tennisplätze, die Ausrüstung und der Preis. Tennis ist also hier nur für sehr wohlhabende Leute leistbar. 

Wir sind mit dem Verband in Kontakt, und vielleicht gelingt es, von uns nicht mehr verwendete Ausrüstung, nach Kenia zu liefern, damit hier mehr Kinder den Sport ausüben können.

Einige Kinder sind wirklich sehr talentiert und ehrgeizig und spielen schon recht gut, auch mit einer durchaus sauberen Technik, und das obwohl die Trainingsmöglichkeiten, ordentliche Plätze und gut ausgebildete Trainer, Mangelware sind.

Das Training selbst hat uns allen sehr viel Spaß gemacht, und ich glaube fast, die haben noch nie so viel geschwitzt wie in diesen 2 Stunden. Aber eines ist überall gleich, das Spiel selbst macht einfach Spaß, und so war es auch hier.